Im 11. Schuljahrgang sind neben dem regulären Unterricht im Fach Politik-Wirtschaft auch 40 Unterrichtsstunden für die Berufs- und Studienorientierung einzusetzen.
Mit Carolin Schreiber (Verantwortliche für Berufs- und Studienorientierung in der Oberstufe) haben die Fachkolleg:innen ein Pilotmodell entwickelt, dass in der Region seines gleichen sucht. Verteilt auf Workshops, Nachmittagsunterrichte, digitale Bearbeitungsphasen, individuelle Beratung und Trainingseinheiten mit echten Unternehmens- und Personalberatern ergeben die 40 Unterrichtsstunden ein stimmiges Konzept, aus dem jede:r Schüler:in gestärkt hervorgehen kann. Die BerufswegeApp begleitet von Anfang an.
Grundstruktur unseres Pilotmodells
Workshop I – Wege nach dem Abitur – Welche Möglichkeiten gibt es?
Hier hören unsere Schüler:innen den Vortrag der Arbeitsagentur “Wege nach dem Abitur”. Eine Recherchephase schließt sich an. Zur Ausbildung, einem dualen Studium oder dem individuellen Studienwunsch können die Schüler:innen recherchieren. Da dieser Workshop an einem Samstag stattfindet, können alle Ressourcen der Schule genutzt werden.
Unser langjähriger Unterstützer rund um viele Fragen des Bewerbungstrainings – die UpConsulting – stellt dann ihre BerufswegeApp vor, die von nun an die Schüler:innen begleiten kann.
Workshop II – Wer bin ich? Wie schätzen mich andere ein?
Diese Phase findet digital statt. In einem vorgegebenen Zeitraum vervollständigen die Schüler:innen ihr Profil in der Berufsweg-App, sie generieren einen Lebenslauf und
führen erste Selbst- und Fremdeinschätzungstests mit der App durch.
Hierbei erfüllt die UpConsulting alle Bedingungen des niedersächsischen Datenschutzes und die Schüler:innen entscheiden jedes Mal neu, was sie für wen sichtbar machen. In dieser App begleiten die Fachkolleg:innen als Berater:innen unsere Schüler:innen in der digitalen Welt.
Workshop III – Assessmentcentertraining – Worauf wird geachtet?
Kleine Spiele, welche in Gruppen durchgeführt werden, veranschaulichen, wie in einem Assessmentcenter Kriterien bedeutsam werden.
Nach diesem grundlegenden Verständnis werden dann verschiedene Gruppen- und Einzelaufgaben mit gegenseitiger Beobachtung und Bewertung durchgeführt. Ein abschließender Austausch rundet diesen Workshop in Präsenz an einem Samstag ab.
Workshop IV: Wie zeige ich anderen, was ich kann?
Gemeinsam mit der UpConsulting erarbeiten die Schüler:innen eine Selbstpräsentation und stellen sie den Mitschüler:innen vor. Diese Veranstaltung kann sowohl in Präsenz als auch digital durchgeführt werden.
So manch’ ein Mitschüler kann dabei wohl überraschen und ganz neue Seiten von sich zeigen. So ermöglicht dieser Workshop auch das bessere Kennenlernen der anderen im Jahrgang.
Workshop V – Berufeparcours
Dieser Projekttag bildet das “Finale” der Unterrichtsreihe. Kontinuierlich haben die Schüler:innen im Schuljahr mit der App der UpConsulting gearbeitet. Tests ausgefüllt, ihre Stärken formuliert und Interessen entwickelt, so dass sie mit Unternehmen der Region Kontakte knüpfen konnten. Diese Unternehmen bilden am Projekttag den Berufeparcours, so dass echte Gespräche zwischen Ausbildern und angehenden Azubis oder Studenten möglich werden.
Parallel finden mit den Fachkolleg:innen Auswertungsgespräche statt, welche die Stärken der Schüler:innen und mögliche Entwicklungsbereiche thematisieren.
Das Pilotmodell entwickelten C. Schreiber (OStR’), K. Harf (StR’), S. Sander (StR), JM. Döhl (StD’) im ersten Durchgang 2020/21, ein besonderes Augenmerk galt dem ProfilAC des Landes Niedersachsens. Im zweiten Durchgang arbeitet auch A. Witt (OStR) mit. Im Durchgang 2021/22 steht die BerufswegeApp im Mittelpunkt, sie ersetzt große Anteile des ProfilACs.
Dieses Modell wird fortlaufend evaluiert und weiterentwickelt.